Wärmewende
Die klimaneutrale Wärmeversorgung in Deutschland soll stufenweise erreicht werden. Ab 2025 müssen neue Wärmenetze mindestens 65 % erneuerbare Energien einspeisen. Bis 2030 soll die Hälfte der leitungsgebundenen Wärme klimaneutral erzeugt werden. Bis 2040 steigt dieser Anteil auf 80 %, und spätestens 2045 soll vollständige Klimaneutralität im Heizsektor erreicht sein. Ein zentrales Instrument hierfür ist die energetische Sanierung bestehender Gebäude – etwa durch die Dämmung von Außenwänden, Dach-, Geschoss- und Kellerdecken sowie den Austausch veralteter Heizsysteme. Eine Schlüsselrolle spielen Wärmepumpen, die Umgebungswärme aus Luft, Erde oder Wasser nutzen, thermische Solaranlagen zur Warmwasserbereitung sowie Photovoltaik zur Stromversorgung der Systeme. All diese Maßnahmen senken den Energieverbrauch und unterstützen eine nachhaltige Wärmeversorgung.
https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimaschutz-energiepolitik-in-deutschland/waermewende


Außenwanddämmung
Vor Beginn der Fassadendämmung muss der Untergrund tragfähig, trocken, sauber und frostfrei sein. Risse und Schäden werden mit Mörtel ausgebessert. Stark saugende Flächen werden grundiert. Anschließend wird das Sockelprofil mindestens 30 cm oberhalb der Geländeoberkante angebracht. Die Dämmplatten werden mit Klebespachtel auf ca. 60 % der Fläche bestrichen und versetzt verklebt, sodass keine Kreuzfugen entstehen. Hausecken werden verzahnt, Fensteranschlüsse luftdicht mit Dichtband abgedichtet. Für zusätzliche Stabilität sorgen Tellerdübel an kritischen Stellen. Eckschutzschienen, Armierungsgewebe und Spachtelmasse schützen exponierte Kanten. Nach Trocknung der Spachtelschicht folgen Grundierung und der finale Fassadenputz oder -anstrich.
➡ Eine korrekt ausgeführte Außenwanddämmung kann Wärmeverluste um bis zu 80 % verringern.
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/energetische-sanierung/rechenbeispiel-fuer-eine-fassadendaemmung-8192



Kellerdeckendämmung
Nach der gründlichen Reinigung der Kellerdecke werden Dämmplatten aus Styropor oder Mineralwolle vollflächig verklebt – nicht verschraubt, um Wärmebrücken zu vermeiden. Bei niedriger Deckenhöhe kommen dünnere Platten mit besseren Dämmwerten zum Einsatz. Besonderes Augenmerk liegt auf dem lückenlosen Verlegen. Fugen werden mit Spezialkleber oder Fugenband verschlossen, um ein Luft-Leck zu verhindern.
➡ Diese Maßnahme kann den Heizenergieverbrauch um 10–15 % senken.
https://deutsche-sanierungsberatung.de/wie-viel-sie-mit-kellerdeckendaemmung-an-heizkosten-sparen-koennen/



Geschossdeckendämmung
Soll der Dachboden künftig ausgebaut und beheizt werden, muss das Dach selbst gedämmt werden. Bei unbeheiztem Dachboden genügt eine offene Dämmung der obersten Geschossdecke. Dafür werden weiche Dämmstoffe wie Stein- oder Glaswolle ohne Druckbelag verlegt. Wird der Dachboden als Stauraum genutzt, empfiehlt sich eine druckfeste Dämmung mit Polyurethan- oder Polystyrolplatten und schwimmend verlegten OSB- oder Spanplatten als Gehbelag. Zuvor wird der Boden gereinigt, eine Dampfbremsfolie luftdicht verlegt und die Dämmplatten auf Stoß verlegt.
➡ Eine solche Dämmung kann bis zu 10 % Heizenergie einsparen – mit geringem Aufwand.
https://www.energie-experten.org/bauen-und-sanieren/daemmung/deckendaemmung/oberste-geschossdecke



Dachdämmung
Um ausreichende Dämmdicken zu erreichen, werden Kanthölzer auf die vorhandenen Sparren geschraubt. Unter den Ziegeln schützt eine diffusionsoffene Unterspannfolie vor Feuchtigkeit von außen und lässt gleichzeitig feuchte Luft nach außen entweichen. Die Folie wird überlappend verlegt und luftdicht verklebt. Danach folgen Dämmplatten, die etwas breiter als die Sparren zugeschnitten und unter Druck eingesetzt werden. Eine Dampfbremsfolie wird mit Tacker befestigt und an Stößen, Durchdringungen und Wandanschlüssen luftdicht mit Dichtband verklebt. Auf die Sparren wird eine Konter-Lattung montiert, in die Installationen eingebracht werden können. Abschließend folgen Gipskartonplatten als Innenverkleidung.
➡ Eine sachgerechte Dachdämmung kann den Energieverlust um 20–30 % reduzieren.
https://www.42watt.de/magazin/dachdammung-vorteile-arten-fordermittel-im-uberblick



Fenstertausch
Bei der Auswahl neuer Fenster spielen Lage, Ausrichtung und klimatische Bedingungen eine Rolle. Nach sorgfältigem Ausbau der alten Fenster und Reinigung der Öffnungen werden die neuen Elemente eingesetzt – exakt ausgerichtet, dicht schließend und fachgerecht montiert. Die Anschlussfugen werden dauerhaft abgedichtet, die Beschläge justiert und geprüft.
➡ Moderne 3-fach-verglaste Fenster können den Wärmeverlust um bis zu 60 % senken.
https://verbraucherzentrale-energieberatung.de/sanieren-bauen/daemmen/fenstertausch/



Dämmung von Heizungs- und Warmwasserleitungen
Zunächst werden alle wasserführenden Leitungen identifiziert, die gedämmt werden sollen – dazu gehören Rohre, Ventile, Pumpen und Armaturen. Als Dämmmaterial bieten sich Armaflex-Isolierschläuche an: elastisch, feuchtigkeitsabweisend, beständig gegen Chemikalien und mit hervorragender Dämmwirkung. Die Schläuche werden passgenau über die Leitungen gezogen, die Stoßstellen mit Spezialkleber verklebt und mit Isolierstreifen nachbearbeitet. Rohrwinkel werden auf Gehrung geschnitten und fugenlos verbunden. Die Dämmung sollte idealerweise doppelt so dick sein wie der Rohrdurchmesser. Auch schwer zugängliche Stellen werden – soweit möglich – vollständig ummantelt.
➡ Eine umfassende Rohrdämmung kann Wärmeverluste um bis zu 70 % verringern.
https://www.energie-experten.org/bauen-und-sanieren/daemmung/innendaemmung/rohrdaemmung